Mahnmal KZ Kemna
Teilweise steht die Fabrik immer noch, in der Nationalsozialisten im Juli 1933 Nationalsozialisten eines der ersten deutschen Konzentrationslager in einer ehemaligen Putzwollfabrik errichteten.
Hier wurden Menschen geprügelt, gequält und gefoltert. Aufgrund der Nähe zur Stadt wurde das KZ jedoch nach einem halben Jahr aufgelöst.
Es gab hier keine Gaskammer, jedoch eine Folterkammer in der mehr als 4.000 Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen und Gewerkschafter gequält wurden.
Einige kannten sich aus der Heimatstadt und trafen dann als Gefangene und Wärter wieder aufeinander. Die Wachmannschaften setzten sich aus Teilen der örtlichen SA zusammen.
Viele Gefangene versuchten durch Selbstmord den Misshandlungen zu entfliehen, wurden geisteskrank oder ein Leben lang körperlich beeinträchtigt oder starben.
Der damals 18jährige jüngste Gefangene, Karl Ibach, hat die Kemna-Hölle überlebt und in seinem Buch niedergeschrieben. Im Kemna-Prozeß von 1948 ist von unvorstellbaren Taten die Rede.
Im Waldgelände auf der anderen Straßenseite wurde zum 50. Jahrestag der Einrichtung ein Mahnmal errichtet.
Alljährlich richtet der Jugendring und seine Mitglieder im Juli eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Inbetriebnahme des KZs aus. Am Volkstrauertag im November jeden Jahres findet eine Kranzniederlegung statt.
Vom Langerfelder Mark führt seit Herbst 2001 ein markierter Mahnmalweg zur Gedenkstätte. Holzschilder markieren den Weg.